Zahnerkrankungen bei Hunden und Katzen sind keine Seltenheit. Und mindestens genauso ernst sollte man diese nehmen. Denn die Zahngesundheit kann wesentlichen Einfluss auf das Allgemeinwohl des Tieres wie auch auf die Lebensdauer haben.
Warum ist Zahngesundheit so wichtig?
Wer schon mal an Zahnschmerzen leiden musste, weiss, wie negativ sich dies auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität auswirkt. Unseren Tieren geht es dabei nicht anders.
Denn entzündliche Prozesse im Mund sind nicht nur äusserst schmerzhaft, sondern mittlerweile weiss man, dass Bakterien im Zahnbelag über die Blutbahn den ganzen Körper beeinflussen können. Zahnprobleme können somit auch andere schwerwiegende Erkrankungen auslösen, wie z. B. Diabetes mellitus, Lungen- oder Herzerkrankungen.
Die häufigsten Zahnerkrankungen Hund und Katze
Zu den häufigsten Zahnerkrankungen bei Hund und Katze gehören Zahnstein, Zahnfleischentzündungen und Parodontose. Bei Tieren über 6 Jahren können diese bei 4 von 5 Patienten auftreten. Besonders problematisch ist dabei die Parodontose (eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats).
Wie entsteht Parodontose?
Früher wurden lockere Zähne und Zahnausfall zu den „normalen“ Alterserscheinungen bei Hunden und Katzen gezählt. Jedoch ist mittlerweile bekannt, dass infektiöse Prozesse die Paradontose verursachen. Verantwortlich für die Infektionen sind lebende Bakterien im Zahnbelag (Plaque), der verhärtet und zu Zahnstein wird. Das bedeutet, dass Tiere mit Zahnstein und -Belag an Parodontose erkranken können.
Anzeichen für Zahnerkrankungen
Hunde und Katzen mit Zahnerkrankungen leiden oft an …
- Mundgeruch
- gelegentlich vermehrtem Speichelfluss
- reduzierter Futteraufnahme
Da viele Tiere Schmerzen nur selten offensichtlich äussern und sich auch nicht jedes Tier gerne zuhause in den Mund schauen lässt, empfehlen wir eine regelmässige Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt. Dies beugt meist grösseren Schäden vor. Liegt der Verdacht auf einen Schaden an der Zahnwurzel vor, kommt das Zahnröntgen zum Einsatz.